Sauce Hollandaise

Sauce Hollandaise

Die Sauce Hollandaise – nicht nur zum Spargel

Den Beginn der Spargelsaison fiebern alle Liebhaber dieses edlen Gemüses entgegen. Es wird in verschiedenen Variationen serviert. Wie Sie dieses teure, saisongebundene Gemüse auch verzehren, eine Beigabe sollte nicht fehlen: die Sauce Hollandaise. Diese schmackhafte, in der Regel jedoch sehr kalorienreiche Soße veredelt jedes Spargelgericht. Aber auch wenn die Spargelsaison vorbei ist – die Sauce Hollandaise passt zu vielen anderen Gemüsegerichten. Soßenliebhaber brauchen also auch in der spargelfreien Zeit nicht auf diese butterhaltige Kreation zu verzichten.

Der Ursprung der Sauce Hollandaise

Die Sauce Hollandaise, auch Holländische Soße genannt, stammt nicht aus Holland. Der Name dieser kulinarischen Beigabe verrät deren französischen Ursprung. Wahrscheinlich wurde diese helle Soße im 18. Jahrhundert entwickelt, denn entsprechende Rezepte erschienen in Frankreich erstmalig im Jahre 1758. Da bereits zu der Zeit die Qualität holländischer Milchprodukte, besonders die gute Butter, auch in Frankreich geschätzt wurde, kam die Sauce Hollandaise zu ihrem Namen. Allerdings wurde die „Sauce à la hollandoise“ damals noch ohne Eigelb, sondern mit Mehl, Butter und Kräutern zubereitet. Die Rezeptur geriet durch die Hugenotten auch nach Deutschland.

Die Kunst, eine gute Sauce Hollandaise herzustellen

Aus Bequemlichkeit haben wir uns daran gewöhnt, in unserer Küche Fertigprodukte zu verwenden. So rühren wir Soßen aus Packungen an, ohne wirklich zu wissen, welche Inhaltsstoffe hierin enthalten sind. Auch die Sauce Hollandaise bekommen wir in jedem Supermarkt zu kaufen. Dabei ist es gar nicht so schwer und nicht sehr zeitraubend, diese hochwertige Soße selbst herzustellen.

Die Grundrezeptur besteht aus wenigen Zutaten: aus Eigelb, Butter und Weißwein. Mit Salz, einer Prise Zucker, Pfeffer und etwas Zitronensaft wird die Soße gewürzt. Zum Verfeinern eignen sich kleingewürfelte, angedünstete Schalotten und diverse Gartenkräuter. Wer es schärfer mag, kann der Soßenkreation mit Cayennepfeffer einen besonderen Pfiff geben.

Damit die Sauce Hollandaise nicht gerinnt oder klumpt, sollten wichtige Zubereitungstipps genau beachtet werden. Während 100 bis 150 Gramm Butter in einem Topf schmelzen, wird das Gelbe von vier Eiern mit etwas Weißwein, Wasser und den Gewürzen in einem anderen Gefäß mit einem Schneebesen kalt aufgeschlagen. Wenn sich das Gemisch unter ständigem Rühren erhitzt, wird die geschmolzene Butter langsam hinzugefügt.

Ganz wichtig: Die Zutaten dürfen nur sieden, nicht kochen! Daher ist es ratsam, die Eigelb-Butter-Masse im heißen Wasserbad zu erhitzen. Nicht das Rühren vergessen! Sollte die Soße dennoch geronnen sein, ist sie mit einigen Tropfen kaltem Wasser mit dem Schneebesen zu retten. Falls die Sauce Hollandaise eine zu dicke Konsistenz besitzen sollte, kann sie mit etwas Wasser, eventuell dem Spargel-Kochwasser, verdünnt werden.

Wer all diese Tipps beachtet, kann sichergehen, dass die selbst gemachte Sauce Hollandaise auch gelingt. Und sie schmeckt mit Sicherheit viel besser als die Soße aus der Packung.

Zu welchen Gerichten passt die Sauce Hollandaise am besten?

Sie brauchen nicht auf den Beginn der Spargelernte zu warten, um die leckere, helle Soße genießen zu können. Besonders gut schmeckt eine selbst gemachte Sauce Hollandaise zu Blumenkohl und Brokkoli. Auch Möhrengemüse wird durch Holländische Sauce geschmacklich aufgewertet. Eine Prise Muskatnuss gibt diesen Gerichten eine besondere Note. Und warum muss zu gebratenem Fleisch unbedingt Bratensoße serviert werden? Kann nicht auch eine milde Sauce Hollandaise den Gaumen verwöhnen? Gekochter oder gedünsteter Fisch schmeckt besonders gut mit Holländischer Sauce. Gewürzt wird dieses Gericht mit Schalotten, Lorbeerblättern und natürlich mit frischem Dill. Vegetarier verzehren gekochte Eier und Sojaschnitzel mit einer gehaltvollen Sauce Hollandaise. Es muss also nicht immer Spargel sein.

Fettarme Sauce Hollandaise – eine Alternative für Figurbewusste

So lecker die Sauce Hollandaise auch schmecken mag, der hohe Fettgehalt ist nicht gerade für diejenigen geeignet, die auf ihr Gewicht achten müssen. 100 Gramm enthalten je nach der Menge der Butterzugabe mindestens 280 Kalorien. Es gibt jedoch gute Alternativen, die den Kaloriengehalt vermindern können: Die zerlassene Butter wird auf 40 bis 50 Gramm reduziert, stattdessen werden zusätzlich drei Esslöffel Joghurt untergerührt. Denkbar ist auch eine fettarme Sauce Hollandaise mit gekochten und pürierten Kartoffeln, die zusammen mit etwas Kochflüssigkeit unter die Masse gerührt werden.

Alternativen für Veganer und Menschen mit Lactose-Intoleranz

Wer auf Milchprodukte allergisch reagiert, leidet unter einer Lactose-Intoleranz und ist daher nicht in der Lage, eine klassische Sauce Hollandaise zu verzehren. Veganer verzichten bewusst auf alle Nahrungsmittel, die von Tieren stammen. Dennoch müssen diese Menschen nicht auf eine feine helle Soße verzichten. Alternativ zur Butter und dem Eigelb verwenden sie daher Margarine und Sojasahne. Gut gewürzt kann diese Sauce Hollandaise ebenso schmackhaft sein.

Fazit: Die Sauce Hollandaise ist nicht nur zum Spargel eine beliebte Beigabe. Auch zu vielen Gemüse-, Fleisch- und Fischgerichten ist diese Soße ein Gedicht. Wer auf sein Gewicht achten muss, wer unter einer Lactose-Intoleranz leidet oder als Veganer auf alle tierischen Produkte verzichtet, findet alternative Rezepte für die Holländische Sauce.